Aktionslogo 750 Jahre Merbeck bei Wegberg

Geschichte Merbeck

Mehr über Merbeck

Die erste namentliche Benennung des Dorfes ist in einer Käuferurkunde unter dem Namen „Marbach“ aus dem Jahr 1275 zu finden. Damit wird Merbeck bald 750 Jahre alt sein.

Zur Römerzeit

Merbeck wurde wahrscheinlich zur Zeit der Römer besiedelt. Bestätigt wurde diese These durch Bodenfunde von römischen Keramikscherben in Merbeck. Auch eine „Kahrbahn“ gab es in Merbeck, die vermutlich auch während der Römerzeit gebaut und benutzt wurde. Es war eine gerade befestigte Straße über die man mit seinen Kahren fahren konnte. Die „Kahrbahn“ verband das heutige Merbeck mit dem damaligen Jülich-Xanten. Bis hin zum ersten Weltkrieg wurde die „Kahrbahn“ noch befahren, um Truppen oder Waren zu transportieren.

Waldhufendorf Merbeck

Seit Anfang des 20. Jahrhunderts gilt Merbeck als sogenanntes Waldhufendorf. Ein Waldhufendorf hat bestimmte Charakteristiken, die auf das ausgewählte Dorf zutreffen muss. Zum einem muss das Dorf an einem Bach liegen und dieser ist dann auch die Siedlungsachse. Außerdem liegt parallel zur Siedlungsachse ein Querweg an dem Feldstreifen anliegen. Diese Feldstreifen wurden an die Bauer aus er der Region verteilt. Alle besaßen Felder in langegezogener Form. Auch Merbeck weist ähnliche Formen auf. Es existieren Karten auf denen dokumentiert ist, welche Feldstreifen an welche Landwirte aufgeteilt wurden. Nach einiger Zeit kam es zur Ausdehnung des Dorfes durch neue Siedlungsgebiete und deshalb ist die Grundform des Waldhufendorfes heutzutage schlechter zu erkennen.

Gemeindegeschichte und Kirche

In den frühen Zeiten von Merbeck siedelten einige namenhafte Höfe in Merbeck, wie der Herrenhof und der Houbenhof. Die Existenz dieser Höfe werden heutzutage durch die Straßennamen wie „Herrenbruchweg“ und „Am Houbenhof“ bestätigt. Diese beiden Höfe wurden 1295 vom Kölner Domkapitel gekauft und gehörten bis 1790 zum Domstift.

Zu Beginn des Dorfes gehörte Merbeck zur Gemeinde und Pfarre Niederkrüchten. Im Jahr 1818 wurde die Ortschaft zu einer selbstständigen Pfarre. Man benutzte die rechteckige Kapelle, welche im 15. Jahrhundert bereits erwähnt wurde, als Pfarrkirche des Dorfes. Diese wurde jedoch durch ansteigende Gemeindemitglieder zu klein, weshalb man die Kirche 1824 durch ein angebautes Langhaus erweiterte und anschließend im Jahre 1904 durch die heute St. Maternus Pfarrkirche ablöste. Die Einweihung fand am 31. Oktober 1904 statt. Die Pfarrkirche St. Maternus ist heute am Rande des Dorfes Merbeck an der Sankt-Maternus-Straße zu finden. Seit dem 1. Januar 1972 gehört Merbeck der Gemeinde & Pfarre St. Martin in Wegberg an.

Die St. Maternus Kirche wurde von den beiden Architekten Carl Rüdell und Richard Odenthal aus Köln geplant, errichtet und ausgestattet. Die Kirche ist im neugotischen Stil erbaut und ist eine dreischiffige Backsteinkirche mit Querschliff. Zudem besitzt der im Osten vorgebaute viergeschossige Turm einen achtseitigen schlanken Helm.

Kriegerdenkmal in Merbeck
Kirche St. Maternus an der Maternus Straße

Das Ehrendenkmal

Ganz in der Nähe der Pfarrkirche befindet sich ein Ehrendenkmal für die Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege. Das Ehrendenkmal ist von Hein Minkenberg gestaltet. Eingeweiht wurde es am 29. Juni 1921. Im Giebel ist der Erzengel Michael im Kampf mit dem Drachen zu sehen. Außerdem sind drei weitere Kapellchen in Merbeck zu finden.

Naturpark Schwalm-Nette

Wegberg ist flächenmäßig weitgehend in den 1965 gegründeten Naturpark Schwalm-Nette integriert, der seit 1376 Bestandteil des grenzüberschreitenden Naturparks Maas-Schwalm- Nette ist. Der Deutsch-Niederländische Naturpark Maas-Schwalm-Nette liegt an der Grenze des Landes Nordrhein Westfalen und der niederländischen Provinz Limburg zwischen Mönchengladbach, Susteren, Leudal und Venlo.

#heimatförderung

Der Naturpark Schwalm-Nette ist eine geschützte Landschaft mit reichhaltigem und hochwertigem Freizeitangebot, das sich durch die Vielfalt, Schönheit und Eigenart der Natur auszeichnet. Aufgabe ist es die geschützten natürlichen Flächen zu erhalten und gleichzeitig für die Erholung der Menschen schonend zu erschließen. Entlang der deutsch-niederländischen Grenze erstreckt sich das landschaftlich sehr reizvolle Erholungsgebiet des Naturparks. Auf 435 km² zwischen Wachtendonk, Mönchengladbach und Wassenberg befinden sich bedeutende Lebensräume für seltene Tiere und Pflanzen wie den Ziegenmelker und die Grauheide. Natur und Aktivität lassen sich hier hervorragend kombinieren.

 

1972

Im Rahmen der kommunalen Neugliederung zum 1.1.1972 kamen, die nunmehr aufgelösten / vormals zum Amt Myhl gehörenden Gemeinden Arsbeck und Wildenrath sowie die zur Gemeinde Niederkrüchten zählenden Ortschaften Merbeck, Schwaam, Tetelrath, Venheyde und Venn zur Gemeinde Wegberg hinzu. Seither gehört Wegberg zum Kreis Heinsberg. Die Bezeichnung Stadt erhielt Wegberg durch Beschluss der Landesregierung vom 5. Juni 1973.

2015

Seit 2015 trägt Wegberg die Bezeichnung „Wegberg, die Mühlenstadt“. 14 historische Wassermühlen gibt es im Stadtgebiet. Merbeck selbst hat keine Mühle.

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#heimatförderung

QUELLEN |
„Merbeck zwischen Kahrbahn Landwehr Schwalm“ Christine Bongartz, Eigenverlag, 1996
wikipedia.de
wegberg.de

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